Kein Tag geht vorbei, ohne dass du deine Denkmuster trainierst. Wir Menschen können nicht nicht denken. Das fühlt sich manchmal wie ein Fluch an, aber gleichzeitig ist es ein großer Segen. Denn es liegt in deiner Hand, ob du dich in positiven oder negativen Gedanken übst. Dein Gehirn entwickelt sich erwiesenermaßen so, wie du es benutzt. Wie deine mentale Ausrichtung deine Realität beeinflusst, warum du negative Gedanken nicht einfach auflösen und wie du dennoch positiv denken lernen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Um zunächst eine falsche Annahme beiseite zu räumen: Positiv denken hat nichts damit zu tun, dir ein Lächeln aufzuzwingen, wenn du dich mies fühlst. Es geht nicht darum, unangenehme Erfahrungen mit einem rosaroten Pinsel zu übermalen. Im Gegenteil, es ist wichtig, belastende Emotionen wahrzunehmen und ihnen Raum zu geben, statt sie wegzudrücken. Aber: Deine Gefühle haben immer mit deinen Gedanken zu tun. Wenn du unter deinen Gefühlen leidest und das ändern möchtest, kannst du über deine Gedanken jede Menge bewirken.
Wie deine Gedanken deine Wahrnehmung beeinflussen
Je nachdem, ob du dich in deinem Alltag eher in positiven (zielführenden, unterstützenden) oder in negativen (hinderlichen, destruktiven) Denkmustern bewegst, bekommst du mehr desselben. Denn dein Gehirn filtert die Informationen aus der Außenwelt nach genau den Interessen, die du ihm vorgibst. Also nach dem, was du aktuell für wichtig hältst, womit du dich viel beschäftigst.
Ein bekanntes Beispiel: Wenn das Thema Schwangerschaft gerade wichtig für dich ist, siehst du plötzlich lauter Schwangere auf den Straßen. Oder falls du aktuell überlegst, dir ein bestimmtes Auto zu kaufen, fallen dir auf einmal vermehrt Autos genau dieser Marke auf. Dieses Prinzip gilt für alles, was du denkst!
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Wenn du deine Wahrnehmung nun positiv verändern willst, ist das über die bewusste Steuerung deines Fokus jederzeit möglich. Wie das in deinem Gehirn abläuft, kannst du dir folgendermaßen vorstellen:
Die Nervenbahnen, also die Verbindungen zwischen den Nervenzellen in deinem Gehirn, sind wie Autobahnen. Ein Gedanke, den du häufig denkst, bildet eine breite, fest asphaltierte Autobahn. Diese Autobahn ist so stabil, weil du sie schon lange Zeit abfährst, wahrscheinlich schon viele Jahre oder Jahrzehnte. Du fährst sie routiniert ab, auch wenn sie dich an einen Ort führt, der dir vielleicht gar nicht gefällt. Eine solch stabile Autobahn einzureißen, ist nicht leicht. Denn der Asphalt besteht aus den gesammelten Erfahrungen, die du in deinem Leben gemacht hast, und diese Erfahrungen lassen sich nicht einfach so in Luft auflösen.
Neuroplastizität: Das menschliche Gehirn ist veränderbar
Aber: Was du tun kannst, was absolut in deiner Macht steht, ist, eine neue Autobahn zu bauen. Eine, die zielführend ist, die dich dorthin bringt, wo du gerne sein möchtest. Es ist viel leichter, eine neue Autobahn zu bauen, als eine alte einzureißen. Denn so ein Neubau entspricht der Funktionsweise deines Gehirns: Es ist veränderbar, kann sich neu strukturieren und weiterentwickeln – bis ins hohe Alter. Diese Fähigkeit heißt „Neuroplastizität“ und ist eine vergleichsweise junge Erkenntnis der Neurowissenschaften.
Das bedeutet: Dein Gehirn entwickelt sich in die Richtung, die du ihm vorgibst. Die Autobahnen, die du weniger nutzt, bilden sich mit der Zeit zurück. Die, auf denen du immer wieder unterwegs bist, werden fester und stärker. Und dieses Training läuft jeden Tag ab, ob es dir bewusst ist oder nicht.
Du hast also die Wahl: Willst du alte Bahnen verfestigen oder lieber neue Bahnen bauen? Willst du, dass alles bleibt, wie es ist? Oder lieber mehr des Guten und Schönen, mehr Möglichkeiten und Lösungen in dein Wahrnehmungsfenster rücken?
Positiv denken lernen und trainieren
Wenn du deinen mentalen Fokus immer wieder zurück auf Positives richtest, wirkt sich das entsprechend auf deine Gefühle aus. Es klappt vielleicht nicht direkt beim ersten Versuch, aber mit Sicherheit immer besser, denn positiv denken ist wie vieles im Leben: reine Übungssache.

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